Im März haben wir uns mit unseren Ehrenamtlichen zu unserem diesjährigen Fortbildungswochenende im Quäkerhaus in Bad Pyrmont getroffen. Das Thema an dem Wochenende war „Ich kann und will nicht mehr“, zum Umgang mit Todeswünschen und dem assistierten Suizid.
In unseren Begleitungen hören wir immer mal wieder den Wunsch zu Sterben, wenn die Zubegleiteten aufgrund ihrer Erkrankung oder auch ihres Alters des Lebens müde geworden sind.
Diese Gespräche über Sterbewünsche sind sehr unterschiedlich. Sie reichen von konkreten Bitten um Unterstützung, über Fragen nach Möglichkeiten, wenn das Leiden unerträglich wird, bis hin zur Begleitung zwischen Lebenswillen und Todeswunsch. Sterbewünsche erzeugen vielfach Druck bei den Begleitenden wie auch bei An- und Zugehörigen.
Wie geht man mit dem Druck um, welche Strategien gibt es, um Menschen in diesem Wunsch hilfreich zu begegnen? Was ist beim assistierten Suizid rechtlich erlaubt und praktisch möglich? Was ist ethisch geboten?
Im gesamtgesellschaftlichen Diskurs wie auch in der Hospiz- und Palliativversorgung wird eine zunehmende Meinungsvielfalt sichtbar, die ebenfalls zu Verunsicherung führt.
An diesem Wochenende haben wir uns diesem Thema gestellt und versucht uns damit auseinanderzusetzen. Die Leitung in dem Seminar hatte Frau Martina Kern, die uns schon aus vergangenen Seminaren gut bekannt ist. Sie gehört mit dem Palliativmediziner Lukas Radbruch zur wissenschaftlichen Leitung der Akademie für Palliativmedizin im Malteser Krankenhaus in Bonn. Darüber hinaus ist sie Leiterin von ALPHA Rheinland.
Vielen Dank an die ca. 40 Ehrenamtlichen, die sich an dem Wochenende intensiv mit dem Thema beschäftigt haben. Im Anschluss stellten wir fest, dass das Wochenende nicht ausgereicht hat und wir vielleicht im kommenden Jahr weiter daran arbeiten wollen.
Bildquelle: privat