Familien mit einer Verlusterfahrung fühlen sich oft unverstanden von ihrer Umwelt.
Erwartungen, nach einer gewissen Zeit müsse die Trauer beendet sein, gehen für sie persönlich nicht auf. Die Umwelt vermittelt oft den Eindruck, hilflos zu sein, Angehörige, Freunde und Bekannte gehen dem persönlichen Kontakt aus dem Weg. So tritt ein Gefühl von Nichtverstanden-werden, Verlassenheit und Alleinsein auf.
Die Trauer im Herzen braucht ihre eigene Zeit, vor den anderen soll/muss sie verborgen werden.
Auch das Elternpaar kann in eine Verstrickung gegenseitiger Erwartung um Trost und Hilfe durch den jeweils anderen kommen. Aber jeder trägt selbst schwer. Partnerschaften können daran zerbrechen. Gleichwohl ist es ein Bedürfnis, über den Verlust reden zu wollen, sich verstanden und angenommen zu fühlen.
Geschwisterkinder müssen mit ihrem Kummer manchmal allein umgehen. Die Eltern selbst sind von dem tiefen Schmerz über den Verlust besetzt und können den Kindern nicht den benötigten Trost und die notwendige Hilfe bieten. Ein Kreislauf von erwarteter Hilfe und dem Gefühl von Handlungsunfähigkeit setzt ein. Schuldgefühle verschärfen die familiäre Situation.