Für die Betroffenen ist mit dem Sterben der Abschied von Lebenskraft, von Gewohnheiten, Aktivitäten, von geliebten Menschen verbunden. Die Angehörigen trauern um den Verfall des geliebten Menschen, um das gewohnte Miteinander, um den Verlust des Partners / der Partnerin, des Elternteils, des Freundes / der Freundin, des Kindes …

Wichtig ist es, innezuhalten, den Abschied in Ruhe zu gestalten. All dies erfordert eine behutsame Begleitung.

Die Ehrenamtlichen richten sich nach den Wünschen und Themen der Sterbenden. Es geht darum beizustehen, zuzuhören und GesprächspartnerIn zu sein. Die Sterbenden geben vor, was sie besprechen und auf was sie schauen möchten. Unter Umständen werden erlebte Konflikte angesprochen, oder es wird auf das bisherige Leben geschaut. Schöne Erinnerungen werden geteilt und Hoffnungen oder Ängste können ausgesprochen werden. Die Zu- und Angehörigen finden in den ehrenamtlichen BegleiterInnen auch für ihre Sorgen und Ängste AnsprechpartnerInnen.

Manchmal fehlen in diesem Beistand Worte, dann sind unter Umständen Symbole und Rituale gefragt.

Die Begleitung erfordert ein hohes Maß an eigener Auseinandersetzung mit den Themen Tod und Sterben, an Offenheit, sich einzubringen, an Sensibilität für die Bedürfnisse der Sterbenden und ihrer Angehörigen, an persönlicher Authentizität sowie die Fähigkeit, die eigenen Vorstellungen zurückzunehmen.